Ab nach Südafrika

Wenigstens das Hotel hat der DFB dem Löw-Knabenchor schon gebucht. Und das vor dem Spiel Deutschland : Aserbaidschan in Hannover. Und viel interessanter als das ganze Berti Vogts und „Bloß-nicht-unterschätzen“ Gequatsche ist die Tatsache, dass aus dem Vierkampf um den Platz im Tor der Nationalmannschaft wohl ein Duell geworden ist. Denn Favorit Enke hats erwischt. Mit einem Virus-Infekt, nennen wir ihn ruhig Enke-Grippe, musste der Keeper abreisen. Und Löw nominiert Adler nach seiner, zugegeben guten Leistung gegen Südafrika auch für das Spiel gegen Aserbaidschan. Kein Wort zu Manuel Neuer. Und damit, im bekannten leisen Jogi-Stil, wird nach Tim Wiese der nächste Torwart abgesägt. Ansonsten wird es interessant zu sehen sein, wie Mesut „Lichtgestalt“ Özil nach den Lobeshymnen mit der Stammplatzgarantie umgeht.

Aber wichtiger, bei allem Respekt vor Aserbaidschan, ist aus deutscher Sicht die Partie Wales : Russland. Sollten die Russen hier nicht siegen, immerhin nicht so unwahrscheinlich wie eine Meisterfeier in Leverkusen, wäre der Weg nach Südafrika für die Deutschen praktisch bereits geebnet. Aber andere Begegnungen versprechen noch viel mehr Brisanz.

Gruppe 1: Ungarn : Portugal (20.45 Uhr)
Portugal muss unbedingt gewinnen, sonst heißt es daheim bleiben für Cristiano Ronaldo. Allerdings sollte bei all dem Krisengerede nicht vergessen werden, dass die Portugiesen am Wochenende gegen Dänemark quasi auf ein Tor gespielt haben.  Doch auch eine Überraschung ist nicht auszuschließen. Gruppe 1 mit Dänemark, Schweden, Portugal und starken Ungarn ist hochklassig besetzt.

Gruppe 5: Bosnien-Herzegowina : Türkei (20.00 Uhr)
Auch ein Schicksalsspiel für die Türken.  Gewinnt Bosnien diese Partie darf zumindest die Play-Offs fest eingeplant werden. Ein Sieg ist die letzte große Chance für die Türken nochmal auf die WM hoffen zu dürfen.

Gruppe 6: England : Kroatien (21.00 Uhr)
England wird als Gruppenerster nach Südafrika gehen, daran ist nicht zu zweifeln. Die Frage ist nur, ob die Kroaten oder die Ukrainer in die Play-Offs dürfen. Um sich die Ukraine vom Leib zu halten, müssen die Kroaten (ein Spiel mehr, drei Punkte Vorsprung) in England mindestens punkten. Achja, und ein bisschen Rache für das Aus in der EM-Quali beim 3:2 in Wembley dürfte sicher auch noch mitspielen.

Gruppe 7: Serbien : Frankreich (21.00 Uhr)
Will Frankreich noch auf den Gruppensieg hoffen, muss die Equipe in Serbien gewinnen – keine leichte Aufgabe. Denn geht der Gruppensieg flöten, geht auch der ungeliebte Trainer Domenech. Zu verlockend für den einen oder anderen Spieler. Und da die Play-Offs praktisch sicher sind und dort auch kein wirklich starker Gegner (außer Deutschland / Russland, möglicherweise Portugal und Kroatien) lauert, könnten die Franzosen das Risiko eingehen.

Gruppe 8: Italien : Bulgarien (20.50 Uhr)
Gewinnt der Weltmeister, gehts zur Titelverteidigung ans Kap. Mit vier Punkten Vorsprung vor den Iren bei dann noch zwei ausstehenden Partien, müsste wohl der Vesuv ausbrechen, um eine WM-Teilnahme der Azzuri zu verhindern.

CONMEBOL:
Brasilien ist schon durch. Aus dem Quintett Chile, Paraguay, Argentinien, Kolumbien und Ecaudor werden drei direkte WM-Teilnehmer gesucht.

Paraguay : Argentinien (01.00 Uhr live sky)
Trotz der deutlichen 1:3-Niederlage gegen Brasilien, die Gauchos  waren nicht schlecht. Gegen Paraguay sollte die selbe Leistung für einen Sieg reichen. Dann hätten Messi und Co. 25 Punkte auf dem Konto und könnten wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen. Mit einem folgenden Heimsieg gegen Peru wäre man dann wohl endgültig in Südafrika.

CONCACAF:
Honduras, USA, Mexiko und Costa Rica. Drei von diesen vier Teams fliegen direkt nach Südafrika, der Viertplatzierte muss gegen den fünftbesten der CONMEBOL-Qualifikation ran und muss auf ein Wunder hoffen.

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