Backfisch in Istanbul

Heute wird er zum letzten Mal gewonnen. Den einzigen Titel den Leverkusen je geholt hat. Der aus Holländern, Belgiern und Yves Eigenrauch „Euro-Fighter“ machte. Auch der Kaiser hat ihn schon als Trainer in die Höhe gestemmt. Doch die Nachspielzeit für den UEFA-Cup ist bereits angezeigt, die letzten Minuten laufen. Viel hat der Pokal ohnehin schon an Strahlkraft verloren, seitdem auch die Dritten aus der Champions League Vorrunde hier weiter kicken dürfen, seitdem in fünf Gruppenspielen, nichtmals auswärts und zuhause, wild in der Gegend herumgekickt wurde. Im nächsten Jahr heißt es dann UEFA Europa-League. Die Änderung ist richtig. Wenn aufgrund von Rechtehickhack deutsche Fans nicht in den Genuß eines magischen 2:2 von Werder Bremen im San Siro kommen, weil TV-Sender sich nicht einig werden, läuft einiges schief.  Die Änderungen hin zur Zentralvermarktung sind richtig, ob das alte Flair der Neunziger Jahre wieder erreicht wird, als zumindest in Deutschland der UEFA-Cup der Wettbewerb schlechthin war (Borussia Dortmund, Bayern München, Schalke 04) bleibt fraglich. Die einzige Chance diesen Wettbewerb zu retten ist die Umstrukturierung dennoch.

Doch heute Abend geht es nochmal mindestens 90. Minuten zur Sache. Schatjor Donezk aus der Ukraine trifft auf Werder Bremen. Bei den Bremern sind Diego und Almeida gesperrt, bei Donezk fällt der Tscheche Tomas Hübschmann aus. Ansonsten wird viel geschrieben: Darüber, dass Donezk Geld wie Öl hat und das bei Bremen viel auf den Schultern von Mesut Özil ruht. Dass beide Teams unbedingt, welche Überraschung, gewinnen wollen. Dass es für beide die Rettung einer verkorksten Saison wäre – für Donezk nur Platz Zwei hinter Dynamo Kiew, für Bremen nur Platz Zehn hinter der halben Bundesliga.

Gehts raus und spielts Fußball.

Achja, der Pokal bleibt in der Europa-League gleich. Auch 2010. Der nächste Gegner ist eben immer der schwerste.

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